Reinhard Doubrawa arbeitet seit 1997 an seiner «News»-Serie, einer fortlaufenden Reihe von Freihandzeichnungen, die nach Fotos des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» entstehen. Die Motive rücken das globale Zeitgeschehen in den Blick und erscheinen von der Spiegel-Redaktion gefiltert und thematisch inszeniert auf dem Höhepunkt ihrer Aktualität. Spätestens mit der neuen Ausgabe werden die Meldungen und Berichte jedoch von jüngeren verdrängt und geraten in Vergessenheit. Es erscheint zunächst als ein Widerspruch, vergängliche Medienbilder, die meist dazu dienen, eine inhaltliche These zu stützen oder auf einen Text aufmerksam zu machen, mit Feder und Tusche abzuzeichnen. «Ich schreibe die Bilder nochmal ab», beschreibt Reinhard Doubrawa seine Arbeitsweise und enthebt die Motive damit ihrer Natur als vergängliche Massenware. So entsteht ein Querschnitt durch die Gesellschaft und jüngere Zeitgeschichte. Politiker und Prominente tauchen ebenso auf wie anonyme Laborarbeiter oder Konsumenten, spektakuläre Motive wechseln sich mit weniger eindrucksvollen ab. Die Zeichnungen sind Teil des globalen Bildgedächtnisses und führen uns unsere mediale Zeitzeugenschaft vor Augen.Maria Anna TappeinerTusche auf Karton, je: 30,5 x 21,5 cm(Unter dem Titel “News” ist 2004 eine Dokumentation dieses Zeichenprojekts im Salon Verlag, Köln erschienen.)
Alexander Roob’s “History of Press Graphics. 1819-1921. The Age of Graphic Journalism” is out now. (Taschen Cologne, Hardcover, 24.6 x 37.2 cm). In over 600 pages, this far-reaching compendium presents press illustration and graphic journalism as a distinct and unique genre and a laboratory for developing avant-garde aesthetics. The images are largely taken from the […]
What sails here under the flag of caricature is nothing other than an early form of blunt and bleak social realism. The group makes a powerful and monumental impression, misery in the dimension of a history picture, and that’s exactly how it was meant to be. The publisher of La Caricature, Charles Philipon, like most […]
Theo Matejko’s dynamic and sensationalist style, which had a lasting influence on press graphic culture from the early 1920s onwards, was significantly influenced by cinematic views. The fact that he was commissioned by the UFA in 1924 to sketch the shooting of Murnau’s silent movie The Last Laugh (1924) underlines this connection. In this groundbreaking […]